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W. Kirtopoulos

Easy by Voice – Wassili Kirtopoulos (spinale Muskelatrophie (SM 2)) Bei Herrn Kirtopoulos ist die spinale Muskelatrophie (SM 2) als Körperbehinderung seit seiner Geburt, Mitte der 60er Jahre, diagnostiziert worden.

München, 20.03.2012

Easy by Voice hat vor allem mir selbst aber auch meinen Assistenten (Helfer im privaten Haushalt) das alltägliche Tun erleichtert und mir etwas mehr Privatsphäre zurückgegeben. Man könnte auch sagen: „Ein kleiner Schritt für einen unbedarften Menschen, ein Riesenschritt für mich, mein selbstbestimmtes Leben auch seriös zu organisieren.“

Durch dieses System habe ich die Möglichkeit so ziemlich alle elektronischen Geräte meines Haushaltes zu steuern und durch die hohe Erkennungsgenauigkeit, die auch noch sprecherunabhängig ist, alle sich mir bietenden Möglichkeiten des Systems Easy by Voice zu nutzen, auch wenn ich mal krank bin oder einfach nur mal wieder eine etwas schwächere Stimme habe.

Aufgrund meiner Körperbehinderung bin ich auf fremde Hilfe rund um die Uhr angewiesen. Vorstellen kann sich diesen passiven Zustand eine nicht körperbehinderte Person in etwa so, sofern sich diese auf einen Stuhl setzen würde und ihre Körperteile den ganzen Tag so gut wie überhaupt nicht bewegen dürfte. So delegiert man alle erdenklichen eigenen Bedürfnisse an eine Fremdperson, die dann diese ausführt.

Vor etwa 4 ½ Jahren bemerkte ich, dass ich mit dem Wählen von Rufnummern erhebliche Probleme bekam.Bei meiner progressiven Körperbehinderung sind Muskulatur -Rückschübe (endgültiger Muskulatur-Abbau) schleichend. Hinzu kam ein kleiner Unfall, nämlich dass eines Tages meine Fahr-Hand vom Bediengerät abrutschte. Ich konnte also nicht fahren, das Telefon nicht mehr erreichen und ein Assistent war nicht greifbar (spontane Dienstabsage des Assistenten). Ich saß also hilflos in meinem Elektrorollstuhl, schrie nach Hilfe einige Zeit und hoffte darauf, dass mich ein Nachbar hören würde.

Diesen katastrophalen und hilflosen Zustand wollte ich nie wieder erleben. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass ich in einer Extremsituation über keinen Notruf verfügte, geschweige bei einem Brand im Wohnbereich, diesen nicht eigenständig verlassen könnte. Obwohl ich stets gut organisiert gewesen bin, wurde mir nach dem genannten Unfall erst richtig klar welches hohe Risiko ich täglich einging.

Ich entschloss mich ein Umfeldsteuerungssystem, am besten bedienbar über die Sprache, zu besorgen. Aus meiner beruflichen Zeit im Reha- und Hilfsmittelversorgungsbereich wusste ich über sogenannte Umfeldsteuerung-Systeme vage Bescheid.

So versuchte ich die Unternehmen ausfindig zu machen, die Sprachsteuerungssysteme anboten, um mich über die technischen Möglichkeiten und die Preislage zu informieren. Die Umfeldsteuerung SICARE und Easy by Voice kamen schließlich in die engere Auswahl. SICARE ließ ich mir durch drei Händler vorführen, da es mit der Umsetzung der Sprachbefehle Probleme gab, was nicht an mir lag. Gleichzeitig wurde SICARE durch meine Krankenkasse als bestens in der Funktionstauglichkeit bewertet und eine Kostenübernahme wäre bei dem genannten Gerät eher wahrscheinlich.

Ich war verwirrt, wie meine Krankenkasse die Kosten der SICARE-Sprachsteuerung übernehmen wollte, obwohl dieses Gerät bei der Annahme der Sprachbefehle enorme Schwierigkeiten aufwies.

Meine Unzufriedenheit, ausgelöst durch die technisch mangelnde SICARE-Sprachsteuerung, lies mir keine Ruhe und so suchte ich im Internet weiter, um für meine Bedürfnisse (über das Telefon per Sprachsteuerung zu telefonieren, Haus-/Wohnungstüre öffnen, Lichtquellen und TV bedienen) im Alltag brauchbare, am besten optimale Lösung zu finden. Das Unternehmen Insors/Innovative Software Research&Service GmbH kam auf meinen Wunsch und führte die Sprachsteuerung Easy by Voice vor, überzeugte mich und gewann mein Vertrauen.

Mehr gibt es hierzu nicht zu sagen, außer dass ich mich auf Easy by Voice als Hilfsmittel voll verlassen kann. Mehr, kann man nicht erwarten. Die Kostenübernahme dauerte geschlagene zwei Jahre und wurde vorgerichtlich für mich entschieden. Denn eines muss man heute wissen: „Um ein Hilfsmittel durch eine Krankenkasse genehmigt zu bekommen, nimm Dir von Anfang an einen guten Rechtsanwalt, sei selbst stark und überzeugend.“

Die Kostenträger wissen über unsere jahrelang vorliegenden Behinderungsbildentwicklungen bestens Bescheid und müssten den von uns benötigten Hilfsmitteln zustimmen. Jedoch sichert jede Ablehnung eines Hilfsmittels, mehr Arbeitsplätze als eine sofortige Genehmigung. Subventionspolitisch gesehen könnte es vielleicht bedeutender sein nicht nur einen Krankenkassen-Sachbearbeiter bei Genehmigung eines Hilfsmittels, sondern zusätzlich auch Gutachter, Anwälte und Richter bei der Ablehnung eines Hilfsmittels beschäftigt zu haben.

Oder, man lehnt grundsätzlich alle kostenintensiven Hilfsmittelanträge ab und hofft darauf, dass nur wenige Hilfsmittelbedürftige die Kraft aufbringen ihr dringend benötigtes Hilfsmittel vor Gericht zur Entscheidung zu bringen. Es lohnt sich immer den schwierigen Weg zu gehen, weil ein Hilfsmittel uns immer in unserem selbstbestimmten Leben unterstützen wird und wir den Genehmigungsbehörden zeigen können,dass wir kämpfen können wie „Löwen“ wenn es um unsere Rechte in diesem Land geht.

  • Autor: W. Kirtopoulos
  • E-Mail : w.kirtopoulos@t-online.de

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