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Frau Dr. Irmhild Bärend

Ein Befehl „Sprachsteuerung“, halblaut ausgesprochen - und sofort antworten drei sanfte melodische Glockentöne. Das heißt, der Befehl ist verstanden worden. Jetzt wartet der „Empfänger“, ein Mikrofon in einem üblichen Telefonapparat, auf meine weiteren Anweisungen. So füge ich rasch hinzu: „Rollladen öffnen!“. Und mit einem leichtem Summton, wie von Geisterhand bewegt, geht der Rollladen nach oben. Jetzt möchte ich das Kopfteil meines Pflegebettes anders einstellen. Also wiederhole ich „Sprachsteuerung“ und fordere nach den drei Glockentönen auf: „Kopfteil höher“. Gleich darauf merke ich, wie mein Oberkörper angehoben wird. Genauso schalte ich den Fernseher ein und aus, das Deckenlicht, öffne die Türen - und telefoniere. Mein „redendes“ Telefon ist mit einem langen, kräftigen Schwanenhals an meinem Bett befestigt und in jede Richtung schwenkbar . Alle Befehle, die der Erfinder dieser wundersamen Elektronik eingespeichert hat, werden nach dem Schlüsselwort „Sprachsteuerung“ sofort ausgeführt. Ein tragbares DECT-Telefon benutze ich, wenn ich in meinem Rollstuhl sitze. Da wird es mir einfach am Rolli befestigt. So könnte ich mich, z. B. in Notsituationen auch sofort bemerkbar machen.

Dieses Hilfsmittel „Sprachsteuerung“ (Easy by Voice) ist für mich eine große Entdeckung. Warum? Ich bin durch einen Unfall, vor etwa drei Jahren, Querschnittgelähmt. Von einer Sekunde zur anderen wurde ich zu einem Tetraplegiker - meine vier Gliedmaßen sind nahezu ohne Funktion. Ein Pflegeteam sind meine“ Hände und Füße“. Ich kann mir weder ein Haar aus der Stirn nehmen noch die Nase putzen. Alles müssen andere Menschen für mich tun. Was für ein unglaubliches Gefühl ist es dann, viele wichtige Dinge durch die Sprachsteuerung wieder selbstständig ausführen zu können.

Ich danke dem Erfinder dieses elektronischen Systems. Es ist für mich zu einem Freund geworden!

Dr. Irmhild Bärend

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